Dein Visum

Ein Visum ist ein Stempel in deinem Reisepass, der als Berechtigung dient, ein anderes Land für eine bestimmte Zeit zu besuchen. Ob du ein Visum für dein Studium in Sachsen brauchst, hängt ganz davon ab, aus welchem Land du kommst und wie lange du bleiben möchtest.

Kommst du aus der EU, dem EWR (Island, Liechtenstein, Norwegen) oder aus der Schweiz, brauchst du normalerweise kein Visum. Wichtig ist jedoch, dass du dich nach deiner Ankunft beim zuständigen Einwohnermeldeamt anmeldest. Stammst du aus einem anderen Land, hast aber bereits in einem EU-Staat einen Aufenthaltstitel zum Studium, dann brauchst du in der Regel auch kein Visum. Doch auch hier gelten ganz individuelle Voraussetzungen. Daher informiere dich am besten beim BAMF, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Wenn nichts davon auf dich zutrifft, dann brauchst du für dein Studium entweder ein Visum oder eine Aufenthaltserlaubnis. Es gibt eine Reihe von Ländern, mit denen die Einreise nach Deutschland durch spezielle Abkommen geregelt ist. Informiere dich daher am besten bei der Deutschen Auslandsvertretung deines Heimatlandes, welche Bedingungen für dich gelten. Denke daran, dein Visum in deinem Heimatland rechtzeitig zu beantragen, denn die Ausstellung kann mehrere Monate dauern.

Tipp

Nutze den Visa-Navigator des Auswärtigen Amts.

Im nächsten Schritt gilt es herauszufinden, welches Visum du brauchst. Solltest du noch keine Zulassung für dein Studium in Sachsen haben, musst du ein Visum zum Zwecke der Studienbewerbung beantragen. Dieses gilt drei Monate und gibt dir Zeit, dich zu bewerben. Wenn du allerdings bereits einen Studienplatz hast, beantragst du ein Visum für den Aufenthalt zu Studienzwecken. Dieses gilt zwei Jahre und kann ggf. verlängert werden.

Gut zu wissen

Ein Visum zu beantragen, ist gar nicht so schwer, wenn du einige Sachen beachtest:

Kümmere dich rechtzeitig.
Der Prozess kann mehrere Monate dauern und vorher darfst du nicht nach Deutschland einreisen.
Beantrage ein Studierendenvisum.
Es gibt verschiedene Visa. Achte darauf, ein Studierendenvisum zu beantragen.
Plane deine Einreise.
Deine Ankunft in Deutschland solltest du nicht zu knapp planen, da anschließend einige Behördengänge auf dich zukommen, bevor du mit deinem Studium starten kannst.
Achte auf deinen Reisepass.
Checke die Gültigkeit deiner Reisedokumente, damit du während deines Aufenthalts in Deutschland keine bösen Überraschungen erlebst.

Um dein Visum zu beantragen, musst du außerdem einen Finanzierungsnachweis erbringen. Damit kannst du belegen, dass der sogenannte Regelbedarf von ca. 11.208 Euro für ein Jahr abgedeckt ist. Um diesen Nachweis zu erbringen, gibt es verschiedene Wege. Informiere dich am besten bei der Botschaft, was bei dir möglich ist.

Deine Eltern legen Einkommens- und Vermögensnachweise vor.
Jemand mit Wohnsitz in Deutschland verpflichtet sich, die Kosten für dich zu übernehmen.
Ein Sicherheitsbetrag wird auf ein gesperrtes Konto eingezahlt (Sperrkonto).
Du legst eine Bankbürgschaft vor.
Du erhältst ein Stipendium von einem anerkannten Stipendiengeber.

Viele der Studieninteressierten aus dem Ausland nutzen ein Sperrkonto als Nachweis. Dabei werden die 11.208 Euro so lange blockiert, also „gesperrt“, bis du in Deutschland eingereist bist. Achte darauf, das Sperrkonto frühzeitig einzurichten und beglaubigen zu lassen. In Deutschland angekommen, hast du über deine Bank dann Zugriff auf dein Geld.